Nachlese zum Fulda Treffen 2001

Dieser Bericht wurde von Udo Pott verfasst und dafür möchte ich mich herzlich bedanken.

Die Rhön-Tour 2001 fand vom 18. - 20. Mai 2001 rund um Fulda statt.

Zufällig telefonierte ich im Januar mit Marco und schwärmte ihm von der Romantik-Tour 2000 bei Michael Stelberg vor - meine erste gemeinsame Ausfahrt mit anderen Zettis. Nachdem Marco wohl gemerkt hatte, daß ich "infected" bin, brachte er mich mit Bernhard in Verbindung. Schon nach dem Austausch von 2-3 mails war klar, daß wir im Frühjahr eine Tour irgendwo in der Rhön organisieren würden.

In Abstimmung mit Marco wurde schließlich das Wochenende vom 18. - 20 Mai ausgewählt. Bernhard und ich waren uns einig, eine Tour für 20-25, maximal 30 Zettis zu machen, auch um zu zweit nicht die Übersicht zu verlieren. Der grobe Ablauf sowie einige Eckdaten wie Tour-Hotel, Anlaufpunkte und Genehmigungen waren bis März - per mail und Telefon - schnell abgestimmt. Auch über die Aufgabenverteilung - Bernhard vor Ort zuständig für Strecken, Roadbook, Absprachen etc. meine Aufgabe mehr der Rest (Schreibkram etc.) waren wir uns schnell einig.

Am 8. April fuhr ich dann endlich nach Fulda, um alles einmal live zu sehen und um Bernhard endlich mal persönlich kennen zu lernen. Spätestens von diesem Tag an war ich sicher, zusammen mit Bernhard (und der Besatzung des Hotel Lenz) eine gute Arbeit abliefern zu können.

Kurz danach gingen wir nun auch über Mails, Forum etc. an die Öffentlichkeit. Schon Mitte April hatten wir ca. 15 Anmeldungen und beschlossen, die Tour nun endgültig durchzuführen und die Unterlagen wie Roadbook, Teilnehmerlisten etc. zu erstellen. Bis zur Ausfahrt waren es dann insgesamt 26 angemeldete Zettis geworden.

Am Freitag abend hatten sich schon so um die 10 Zettis zu einer kleinen Runde durch die Rhön angemeldet, die dann aber buchstäblich ins Wasser fiel. Ich selbst stand zunächst vor Kassel im Stau, um danach von Bad Hersfeld bis Fulda im strömenden Regen zu fahren. Die "Nordlichter" standen im Elbtunnel ja wenigstens noch trocken im Stau. Am frühen Abend waren dann doch noch alle angekommen und standen bei naßkaltem, aber trockenem Wetter auf dem Parkplatz des Hotel Lenz bei ihren Zettis. Lediglich der Küchenchef (Tinus Lenz) versuchte, die trotzdem gute Stimmung durch ständiges Nachfragen nach der Menüwahl zu stören. Nach zähen Verhandlungen einigten wir uns doch noch mit ihm (zumindest auf die Uhrzeit), und er ließ uns schließlich in Ruhe. Das Abendessen und die Benzingespräche entschädigten dann aber für alle Widrigkeiten des Tages.

Nachdem alle am Samstag morgen ihre Fahrzeuge geputzt hatten und eine "wilde Horde" Zettis aus dem Ruhrgebiet eingefangen worden war, ging es gegen 11:00 Uhr mitten durch die Fuldaer Innenstadt zu BMW Krah&Enders. Gegen 12:30 waren dann fast alle Teilnehmer angekommen und stellten sich der ersten schwierigen Aufgabe: "Bajuwarische Nahrungsaufnahme in Form von Weißwürschtln". Natürlich wurde auch der "super-selten-spezial-senf" zu den Weißwürschtln gereicht, der urplötzlich auf vehementes Geschrei einzelner Bayern auf dem Tisch stand und ohne den unsere Freunde aus dem Süden sicherlich verhungert wären.
Trotz unterschiedlicher, zum Teil abenteuerlicher Methoden meisterten alle Teilnehmer diese Prüfung ohne große Verletzungen, und so machten wir uns nach der Fahrerbesprechung gegen 13:15 in kleinen Gruppen auf die erste Etappe. Sogar das Wetter meinte es gar nicht so schlecht mit uns (zumindest regnete es nicht mehr). Gegen 14:00 trafen wir zur ersten Pause auf dem Parkplatz vom Schloß Ramholz ein. Hier haben die meisten Leute vor lauter Zettis und Fachsimpeln das wunderschöne Schloß gar nicht entdeckt, weil sie vom Parkplatz gar nicht weggekommen sind.

Um 14:30 machten wir uns wieder auf den Weg, diesmal zum einem Parkplatz hoch in der Rhön. Dort entstandenen dann die Gruppenbilder in der langen Reihe nach Farben sortiert, wobei bis heute nicht geklärt ist, ob nun die Fahrer der schwarzen oder der roten Zettis zu blöd zum Einparken sind. Auf jeden Fall sollte erwähnt werden, daß alle ziemlich "parkfaul" waren und diese Formation nur auf massiven Druck der "Rennleitung" zustande kam.

Von hier waren es nur noch ca. 10 km bis zur Kaffeepause im Jagdschloss Holzberg, aber die sollten es in sich haben. Bernhard führte die Kolonne an, bis wir in Bischofsheim in eine Baustelle gerieten. Von da ab waren wir plötzlich in mindestens 3 Gruppen aufgespalten, die etwas planlos rund um Bischofsheim durch die Rhön irrten. Durch intensive Handy-Benutzung schafften wir es doch noch irgendwie, alle Fahrzeuge wieder einzusammeln und zum Jagdschloss Holzberg zu lotsen.

Dort hatten wir nun ca. eine Stunde Zeit, die bei Kaffee, Kuchen und - natürlich - vielen Benzingesprächen verbracht wurde. Es sei hier noch angemerkt, daß ein schwarzer Zetti aus dem Westen sich freiwillig (?!?) als Vogel-Toilette aufgestellt hatte und damit alle anderen sauber hielt.

Vom Holzberg durfte ich dann die Gruppe auf unserer Etappe nach Fulda anführen. Mit einer kleinen Tankpause zwischendurch kamen wir dann gegen 18:30 Uhr am Hotel Lenz an. Das Wetter war mittlerweile auch massiv besser geworden, und so standen wir noch lange bei unseren Fahrzeugen und machten uns zwischendurch fit für die Abendveranstaltung.

Gegen 19:30 fuhren wir dann zum Grillfest auf dem Karolinenhof, wo bereits Steaks, Würstchen und Salate auf uns warteten. Und neben den kulinarischen Genüssen wurde natürlich wieder mal ohne Ende gefachsimpelt. Gegen 22:00 machten wir uns schließlich wieder auf den Heimweg zum Hotel Lenz, wo anschließend noch die Hotelbar gestürmt wurde.

Am Sonntagmorgen ging es nach einem ausgiebigen Frühstück in einer kleinen Etappe zur Wasserkuppe, Parkplatz Fuldaquelle. Wir hatten ein paar große Kannen Kaffe vom Hotel Lenz mit bekommen und konnten jetzt in Ruhe ein wenig "Benzin" reden (schon wieder ?!?).

Und nun spielte das Wetter auch endgültig mit. Bei strahlendem Sonnenschein fand in den weiteren Etappen ein reges Zetti - Tauschen statt, um Fahrwerke, Domstreben, Motoren, Auspufflautstärken etc. testen zu können.
Komisch. Heute waren nur saubere Zettis anwesend. Sogar Marco hatte in aller Herrgotts Frühe sein Auto gewienert, weil er sich am Samstag den Ruf des schmutzigsten Zettis aller Zeiten eingeheimst hatte und ständig ganz hinten fahren mußte.
Als auch unsere angemeldeten Tagesausflügler heil angekommen waren, machten wir uns in Kolonne gegen 10:30 auf den Weg. Unser Ziel war jetzt der Parkplatz "Schwarzes Moor" im Dreiländereck Bayern/Hessen/Thüringen, den wir gegen 11:45 erreichten. Ab hier hatten wir auch noch Bernhard's (alten) violetten Zetti einfliegen lassen, um später im Schloß alle Farben zusammen zu haben. So waren wir am Sonntag zwischenzeitlich so um die 30 Fahrzeuge. Da auf dem Parkplatz ein reger Publikumsverkehr herrschte, konnten wir uns auch nicht über Zuschauermangel beklagen.

Um 12:30 ging's dann "endlich" los zum Finale: die letzte Etappe zum Schloß Fasanerie in Fulda / Eichenzell. Die Strecke führt uns auch durch Bernhards Heimatort Schmalnau, wo wir ein ausgiebiges Hupkonzert veranstalteten.

Wir hatten mit den Verantwortlichen im Schloß abgesprochen, daß wir in den Schloßhof einfahren und dort in Formation parken durften, was dann zu einer Keilformation führte, bei der Zettis in allen Produktionsfarben vertreten sind. Holger's permutt-farbener kam als Sonderlackierung natürlich an die Spitze. Ich glaube, das Bild spricht für sich.

Nach ausgiebigem Fotografieren hatten wir jetzt noch Gelegenheit zu einem Mittags-Buffet im Schloß, was auch von den meisten genutzt wurde. Und hier endete nun auch der offizielle Teil unserer Rhön-Tour 2001.
Zum guten Schluß noch ein Bild der Teilnehmer, die es bis zum Schloß geschafft haben.

Ich möchte noch anmerken, daß wir durch eine kleine "Fehleinschätzung" 600 DM in unserer "Kriegskasse" übrig hatten. Diese haben wir - über das Hotel Lenz - einer Behinderten-Einrichtung in Fulda geschenkt.

Ich möchte mich, auch im Namen von Bernhard , bei allen Teilnehmern für die stets gute Laune und auch die manchmal notwendige Geduld bedanken. Ihr habt dieses Wochenende erst zu dem gemacht was es wurde und uns eine stressfreie Veranstaltung geschenkt. Vielen Dank auch an das Team vom Hotel Lenz, ohne deren Hilfe wir die Sache nicht hätten durchziehen können. Und natürlich an Marco: Ohne "unsere" Web-Seite gäbe es diese Ausfahrten gar nicht in dieser Form.

Wir hoffen, Ihr seid jetzt auch endgültig "infected", und wir sehen uns auf irgend einem Treffen mal wieder. Vielleicht gründet sich ja auch der "Stammtisch Mitte" und organisiert im nächsten Jahr wieder ein Treffen. Falls Ihr Fragen, Anregungen, Wünsche etc. habt, sprecht uns an.

HerZ1liche Grüße Bernhard & Udo

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